augenbelästigung
es reicht! die unerträgliche werbung hat mich vom ferseher vertrieben, ich werde wahnsinnig, wenn am pc ich mit dem curser über eine werbung fahre und die plärrt mich plötzlich lauthals an, die fotowerbungen an immer mehr autos ziehen mir den nerv und jetzt....werde ich auch noch im lieblingsupermarkt mittels warenlaufband belästigt: da wo mir einst unaufdringliches schwarz das auge schonte, sticht mir jetzt werbung in das selbe...... mir reichts!
viel "kostenloses" wie yahoo mail blogger google und co?
das ist der preis für die "geiz ist geil" mentalität, die allerortens einzug gehalten hat. supermärkte stützen ihre sonderangebote mit werbeeinnahmen, die einen während des einkaufs anplärren. google und co zahlen ihre personal- und stromrechnungen mittels vorbeidüsenden werbeautos (angeblich verbrauchen die google-server die leistung eines ganzen akw). nix ist umsonst. zeitungen könnten ihre kosten ohne werbung bei den preisen niemals decken. werbung ist die irdische hintergrundstrahlung unserer jahrzehnte.es geht uns wie dem zauberlehrling, der die herbeigerufenen geister nicht mehr los wird. mit dem ende des kapitalismus wirds aber auch damit vorbei sein.
Ein BMW braucht keine Werbung, er ist ein einziges Statement für den begnadeten Driver in IHM, wenn dieser nicht gerade übersehen wird in dieser bitterbösen Welt...
bmwfahrer-1
verwende ich kostenlose webseiten. ich habe ja auch nichts gegen werbung grundsätzlich, ich mag nur nicht schlechte werbung. warum zum geier sind die meisten werbungen schlecht?! warum wird nurmehr herumgebrüllt und auf webseiten muß alles laufen und sich bewegen? ich fühle mich belästigt und unwohl. das kann mich doch nicht zum kauf eines produktes animieren!
gibts eigentlich die cannes-rolle noch?
gebe ich dir da recht. es ist unangenehm bis unerträglich, was einem da zugemutet wird. aber: laute zeiten verlangen nach lauten mitteln. besonders, wenn man eine laute zielgruppe hat: die spassgeneration, die es gern laut hat. schifahren als stilles naturerlebnis? fad, bei der talstation hat ein gastronomieschwammerl zu stehen und neben hochprozentigem auch lautstarken anton aus tirol abzusondern. beschauliches bergwandern? geh! alpin-abenteuer mit paragliding, mountainbike-downhill oder zumindest sommerrodelbahn. erholsame sommerfrische? achwas, aktiv-all-inclusive-segeln-surfen-beachvolleyball-golf-tennis-seidenmal-abendtheater-discotheken-highlife-holiydays. ein sinniger film im abend-tv? statt dessen cold-case-csi-closer-blut-und-mord-orgien, dass man nicht weiss, ob man den fernseh nur abstauben oder auch mit einem spezialreiniger vom blut befreien muss.
und in so eine umwelt willst du dezente, humorvolle, stille, im besten sinne animierende produkt-werbung einbringen?
krachen muss es!
Cannes-Rolle wird sogar (wieder) im ORF gezeigt. Man muß nur den Nerv haben, den Wecker in der Nacht zu stellen, und natürlich nur ein kurzer Zusammenschnitt. Hab die aber vor paar Wochen gesehen.
selbstverständlcih auf youtube - aber auch dort mit werbung unterlegt und überpflastert *g*
in genau dieser umwelt wünsche ich mir dezente, humorvolle, stille, im besten sinne animierende produkt-werbung. denn diese umwelt ist auch die meine. und ich bin nicht allein.(aber weihnachten klopft schon an die türe, da ist mein wunsch wohl ein frommer)
kann man sich ja bekanntlich immer alles *g*. ich hätts auch gern, aber sie würde untergehen - bei der wie gesagt lauten massenzielgruppe. und damit hätten die, die die werbebudgets verwalten, keine wahre freude. und drum wird - weil die anderen schon so laut sind - der eigene beitrag noch ein bisschen schriller, schärfer, lauter. wie im kindergarten, wenn ein kind das andere zu übertrumpfen versucht. ja, auf diesem niveau sind wir angelangt.
ich hatte es diese saison im atelier gerne still. keine musik. ich mochte es, wenn ich die geräusche der strasse hören konnte. bald bemerkte ich, daß menschen, die zu mir herein kamen, sich nicht wohl fühlten. sie redeten nicht wie sonst, wenn musik spielt, miteinander. nein, sie flüsterten, tuschelten oder schwiegen. eine ältere dame sprach mich einmal darauf an. sie meinte, es sei so still hier, es fehte ihr musik, sie fühle sich unwohl..