ein buch ist nicht nur ein buch..
wenn ich ein buch lese, dann kann es schon mal vorkommen, dass es danach
SO ausschaut:
(ich entschuldige mich vorab bei all jenen, die ein buch nichtmal richtig aufklappen beim lesen, damit dem armen ding nur ja kein haar gekrümmt wird.. hm, also dem buch jetzt ;-))
sollte es jemanden auffallen,dass sich die bilderpaare auf den ersten drei fotos ähnlich sind, das kommt daher, dass sich die (filzstift)zeichnung zum teil durchgedrückt hat und ich die fragmente auf der anderen seite einfach nur mit etwas neuem ergänzt habe.
das copyright der gedichte liegt bei monika vasik
(achja, und ich durfte das cover dieses gedichtbandes gestalten)
ein buch liest, dann dauert das bekritzeln, bemalen, bearbeiten mit sicherheit länger als der eigentliche lesevorgang. ich find diese art des nachdenkens über ein gedicht recht symphatisch. aber was machst du bei romanen, wo einerseits der textteil so viel umfangreicher und länger zu lesen, andererseits der weissraum so viel beschränkter zum bemalen ist? gibts da auch fotos?
themengebunden. sind einfach nur kritzeleien. und platz ist auch auf kleinsten raum.
@sid: ich habe noch nie einem fremden buch auch nur eine seite gekrümmt!
heute wird ja alles customized. autos, motorräder, kleidung, um scheinbare individualität in der massenware herzustellen. in manchen desigual-filialen (vielleicht hab ich das nur in spanien gesehen und nicht hierzulande?) etwa steht eine nähmaschine, mit der man selbst noch einen der bereitliegenden stofffetzen annähen kann an kleidungsstücken, die wie einzelstücke aussehen und doch zu hunderten in der filiale hängen und zu tausenden aus china eingeschifft werden, um "noch" ein kleinwenig mehr individualität vorzutäuschen. ein schlauer zug, will sich jeder mensch doch einzigartig finden.
vielleicht solltest du bücher "mietlesen" (ja, mit langem ie!) und mit deiner kreativität verzieren: das hat doppelten gewinn für den besitzer: er hat dann ein einzelstück und muss es nicht mal mehr selbst lesen, weils danach wirklich schon gelesen aussieht. (ob der markt dafür aber sehr gross ist? ich zweifle selbst *g*)
@muse
Das freut mich zu hören.
Bei der Arbeit ist das seit Jahren (leider) einen Kampf gegen Windmühlen, was das angeht.
Und auch einen, daß ausgeborgte Bücher wieder ihren Weg zurück finden. Bleibt alles ein Wunschtraum... (was ich nicht ganz verstehen kann, aber ich verstehe vieles nicht, was dort passiert.)
Ich seh das mal so: solange es DEIN Buch ist (und das ist ja sehr hübsch geworden), und nicht ein ausgeborgtes oder eines aus der Bibliothek ist, bin ich dabei.
Nicht fein finde ich es, wenn sich Kollegen (alle über 18) nicht zurückhalten können und Teetassen oder Herzchen um die Seitenzahl malen, Wölkchen, andre Notizen oder die Buchstaben ausmalen - alle nicht mit Bleistift, das wär zu einfach und die Bücher sind Arbeitswerkzeug, die wir uns alle teilen. Letzte Woche deswegen mal wieder mit der Chefin gesprochen (man werde es den NEUEN (!) Mitarbeitern mitteilen. Das Problem scheinen aber die alten zu sein, dieses Material haben wir auch erst sein einem Jahr).
Und wie gesagt - bei Bibliotheksbüchern, seis Uni oder städt. finde ich das auch nicht angebracht. Meine eigenen hätte ich auch gern ohne Essensflecke etc zurück, aber sonst bin ich relativ entspannt (bei Fremdbüchern).
mein herz pocht wild beim anblick dieser seiten!! ich verneige mich.
Das hätte dem Buckenhüskes bestimmt auch gut gefallen!
nette idee! zweifel, dass die idee erfolg haben könnte, habe ich allerdings auch. was aber funktioniert ist das gute alte ausborgen. somanches meiner bezeichneten bücher hat so ein neues geborgtes heim gefunden. ob diese irgendwann wieder in die zuhausebibliothek zurückfinden, wage ich zu bezweifeln. aber das ist schon gut so. (wink an frau bona: einfach mal ausborgen so ein gutes stück;-)
und es gibt hier einen
(*wink*herr prieditis;-)) der das bezeichnen
so richtig sehrgut kann
DAS wär natürlich wunderbar!! ich schreibe alsgleich eine email! :))
nick hornby
von nick hornby hat, wie du dich vielleicht erinnerst, in meine serie "bilder-bücher" eingang gefunden. der mann muss was inspirierendes haben :-)
@muse
betreff: about a boy
Mir fehlt die Ente! Oder ist die auf einer andren Seite? Dann her damit : )
schreibe nichts in bücher hinein, oder nur selten mehr als meinen namen, bevor ich es jemandem borge. ich mache allerdings eselsohren an den seiten, auf denen ich merkenswertes, das ich eventuell wiederlesen möchte, finde, wie zuletzt in roger willemsens "momentum", von dem ich nicht weiss, ob es wirklich gut ist, oder ich grad nur eine poesierte lebensphase durchlebe. es ist ein bisschen coelho-haft, also widerlich, aber dabei doch anders, mit mehr substanz, mehr saft. jedenfalls gibts in dem buch eine menge, was das zeug zur aufnahme in eine aphorismensammlung hätte. und es gibt auch diesen satz auf einer seite, die ich mit einem eselsohr versehen musste: "manche menschen sehen nicht aus, als wären sie im liebesakt entstanden, andere wieder gehen durchs leben, als hätten sie dessen freude nie hinter sich gelassen". (sinngemäss, ich hab das buch grad nicht zur hand.)
ich denke, hier hättest du nicht nur ein eselsohr, sondern eine zeichnung gemacht - oder?
Gutes Eselsohr.
Ich hab ein andres Werk von demselben Autor letztes Jahr gelesen, allerdings wurde ich mit Ende des Buchs sauer.
Irgendwie zu viel Wiederholung, zuviel... nun ja.
Hatte auch die Erwartung, daß es ganz toll sein muß (und traute mich deswegen nicht ganz über meine eigene Meinung), bis ich erfahren hab, daß es dem Schenker schon Kapitel vor mir auf den geist ging - hätt ich das mal gewußt.
Trotzdem - mit vielen Monat Abstand, hab ich überlegt, ob ich mich mal wieder "über" ihn trauen soll.
Ist das Buch empfehlenswert?
manche bevorzugen rennräder, andere mountainbikes. es kommt also auf das terrain an, auf dem man sich bewegen will: drum würde ich, ohne die sonstigen lesegewohnheiten zu kennen, kein buch empfehlen. ich kann nur sagen, was ich tun werde: ich werde jetzt wieder eine zeitlang nichts von willemsen lesen, weil mir manches zu schmalzig, zu triefend ist. mit sätzen wie dem zitierten versöhnt er mich wieder, vor allem weil ich das gefühl habe: er mag die menschen. das ist selten, aber zuviel zucker macht die zähne schlecht. hin und wieder nasche ich jedoch gerne.
Dann schätze ich das Buch so ein, wie das von ihm gelesene.
Na mal sehen - mit genug Abstand schaff ich vllt noch ein andres von ihm : )
von christoph ransmayer. das lese ich gerade und bin wie immer bedrückt-begeistert. aber natürlich ist das, im sinne des obigen postings, keine empfehlung ;-)
Die Netzflickerin von Maarten 't Hart
kommt wieder zeit und muße für mich zum lesen und malen und kritzeln.
danke für die anregungen!