mit Essen spielt man nicht, die II.
der Germteig und ich - eine hart erarbeitete Freundschaft
ich kann mich noch gut erinnern..mein erster Germteig.
mit dem Mut und Willen einer "ich kann alles"-Mittzwanzigerin und keine Ahnung von "rasten" und "gehen" ging ich ans Werk: Mehl Milch etwas Zucker Germ. das hab ich doch gleich, wäre doch gelacht! die etwas patzige Angelegenheit habe ich nach dem ersten Verkneten dann noch zu einem
hübschen ansehnlichen Zopf geflochten und ab damit in den Backofen! mehrmalige optische Kontrolle..ja, sieht gut aus. dann war er fertig....und steinhart. da war etwas schiefgelaufen. dennoch hing das Ding dann mit einer roten Schleife versehen eine gute Weile an der Wand, als
Mahnmal Behübschung .
und ich lernte, fluchte, kämpfte.. des Germteigs Wohlwollen will hart erarbeitet sein...
und heute:
Grammelpogatscherl:ausgeklügeltes Rezept, verbesserungsresistent - bis heute.
warum ich das erzähle?
weil:
-->herrn Stubenzweigs Eierspeisrezept das verbesserungsresistente Rezept doch noch verbessern konnte. und zwar zu einer Augenweide (schmecken tun´s sowieso;)
. sollte jemand fragen "warum sind die so wundervoll gelb!!?"
ich werde lügen, auf teufel komm raus DAS bleibt mein Geheimnis...(-;
weil:
-->ich Bildchen gemalt habe, mit dem Ei, mit dem man die Dinger bestreicht. und
wie von herrnBMW angeregt: eines mit rotem Paprika, eines mit Chili (den Unterschied kann man wohl nur erschmecken):
chili mit ei (zk)
paprika ei (hg)
dann noch milchkaffee (zk)
filterkaffee, schwarz
und weil aus dem Ofen ein Stück Holzkohle rausfiel:
TEEFILTER
ausser konkurrenz, weil sie sich ja quasi selber malen. dennoch dabei, weil ich sie als grundlage für drucke, briefe, tagebuchzettel verwende. und weil garzu schön!
lange genug so weit im Süden des Nordens gelebt, den die immigrierten Westnordwestländer für die italienischte Stadt Deutschland halten, und hätte es mich der Schihaserln und anderer österreichischer Schönheiten wegen nicht immer wieder in die königliche und kaiserliche Monarchie getrieben, ich würde Germ vermutlich nach wie vor für einen
Slang halten. Wobei nicht unterschlagen werden soll, daß auch andere der österreichischen Küche in bisweilen seltsamer Form nahestanden (und stehen?), die sich gegen den
Einheitsbrei gewehrt haben.
Es ist schlicht schön, wie Sie mit Omas Essen spielen. Und wenn ich jetzt den Besserwissie raushängen ließe, dann behauptete ich: Sie tun nichts anderes als das, was Omas Vorfahren tausende von Jahren zurück mit den (Lein-)Wänden getan haben: sie mit Lebensmittelfarben anmalen, weil sie kaum andere Materialien hatten. Und von einem Freund weiß ich, was natürliche Pigmente beim Händler kosten. Also besser gleich Chilli und Ei. Lediglich beim hochrangig persischen Safran kann's unerreichbar teuer werden.
RAL 1003 als Beimengung.
Nur sollte man dann die Magenverstimmung nicht auf die fette Deftigkeit zurückführen ...
Trotzdem hätte ich gerne eines!
Biiiiiiiiitte!
die weißwurst ist offenbar das letzte (mir bekannte) glied einer kette von köstlichkeiten, die wir schon vonwoandersher als kostbarkeiten kennen und die wir
frech charmant "pannonisieren". und dewegen gibts (natürlich ;) auch schon
pannonischen safran . damit malen? nun, vielleicht ergattere ich ja mal ein paar fäden davon. aber ich fürchte, mehr als gelb wird da auch nicht rauskommen und die mittel heiligen somit nicht immer die wirkung.
noch eine andere köstlichkeit wäre, nein, ist: wein. da haben wir mit unseren pannon. rotweintröpfchen den franzosen ja schon längst die schneid abgekauft. ja ja, daran ist nicht zu rütteln.
als mal-thema ist es ein ganz ein großes, darum werde ich es gesondert und umfangreich behandeln (wann ich das tu weiß ich nochnicht, denn die gefahr ist groß, daß, bevor ich noch einen einzigen pinselstrich getan habe, das mal"wasser" ausgetrunken ist!)
germ. ich liebe unseren dialekt. vorallem das wienerische. und die "germ" gibts auch noch im zusammenhang mit fußball so
vielwenig ich weiß. heißts da nicht "gib ihm die germ!" ?? enzoo! hilf mir, du weißt da bestimmt genaueres!