wahrnehmungsfenster

aber solang ich den palawatsch auf meiner HP habe und nichtmal mein webhausmeister draufkommt, was los ist, solang rühr ich da keinen finger. im grund ists ja arg: ich spiel da mit einem medium, von dem ich null ahnung habe wozu es fähig ist. jo, a naives dummerl hoit!

fährst ja auch auto, und weisst im grunde nicht wirklich, wie das alles funktioniert, oder? also einfach weitermachen, würde ich sagen.

(ich z.b. hab pullover an, obwohl ich noch immer glaub, dass stricken eine weitverbreitete form der magie und eigentlich nicht möglich ist)

klar fahr ich auto und weiß wirklich nichts. aber das auto stell ich am abend ab und geh schlafen und niemand kriecht derweil darunter und zapft irgendwas an, weil er mir böses will. ausser vielleicht der marder, aber der will mir nichts böses und den kenne ich mittlerweile persönlich.
(pullover: wir waren mit bekannten in irland.sie wollte sich nicht und nicht entscheiden, welchen pullover sie nun kaufen möchte und irgendwann sagte er: "mir scheint, die pullover sind eh alle gleich, die müssen auf den schafen schon so wachsen")

*lach* Ich les ja immer noch an Glennkill : )

der schafkrimi? jo, der ist niedlich (:

Bin gestern sogar deswegen angesprochen worden!!!!

Ist das zu fassen? Dabei ist der ja auch nimmer taufrisch, gibts ja schon Garou.

Jedenfalls bestärkt mich das darin wieder meine Bücher einfach in Papier einzuwickeln (schon auch die Ecken), damit mir nicht jeder auf den Buchdeckel gafft *gg*

Und nein, leider kein fescher junger lediger manierlicher Mann war das *g* sonst tät ich mir das mim EInpacken noch mal überlegen.
Aber da fällt mir ein, so einen Mann (ob ledig hab muß ich noch nicht rausgefuinden) seh ich ja event. am Sonntag *kicher*

am sonntag? kommt leicht der herr prieditis nach wien? *sfg*

also ich guck gerne, was die leute in der ubahn so lesen. da bin ich sehr neugierig. ich bin überhaupt sehr neugierig in der ubahn. ich könnt stundenlang herumfahren und leute beobachten.

ich hatte mal ein lustiges ichleseinderubahn-erlebnis mit einem verpackten buch:
ich habe David Sedaris "nackt" gelesen
kichere, weil es ja garnicht anders geht bei dem buch, ständig vor mich hin. bis ein fescher junger ziemlich manierlicher junger herr zu mir kommt und fragt: du, sag, was liest du da eigentlich? ich schau geistesabwesend auf und zeig es ihm:

darauf er: gibts ja garnicht! das kenn ich! darf ich mal? und nimmt es mir aus der hand..redet unentwegt über das buch, blättert und findet die geschichte "das theatervirus" und beginnt laut daraus zu lesen....

und man muß die geschichte kennen um nachvollziehen zu können, was dann in der ubahn los war.
komik vom feinsten sag ich nur *g*

in zukunft erspart: keiner wird mehr sehen, was ich gerade lese in der ubahn.

ich habe mir einen seelenlosen ebook reader gekauft, und um das vor mir verantworten zu können erfinde ich allerlei notwendigkeiten, die ich auf mich anwende: schwere bücher im bett - passé! zu kleine schrift: passé. 4 kilo bücher in der urlaub mitschleppen: passé.

danke für: in der ubahn beobachtet werden: ebenfalls passé!

..ist bitte so schlimm daran, beim lesen beobachtet zu werden? solange beim umblättern keiner sagt "moment, ich bin nochnicht soweit" kanns mir doch herzlich egal sein.

Also ich lese mit Vorliebe in der Ubhan. Vor allem, da seit paar Wochen wieder diese Bettelbrigaden unterwegs sind.
Das geeignete Mittel, um höflich klar zu machen "nicht ansprechen!!"

Aber ich fahr ja fast immer dieselben Strecken (und zur selben Uhrzeit kennt man die Nasen dann auch). Wobei ich oft auf mal ein Buch eine Woche lang nur von A nach B und wieder nach A mitnehm, ohne zu lesen, weil ich eben schau : )

Generell schau ich auch Leuten auf den Buchdeckel. Aber es gibt Bücher, da nerven dann einfach die Kommentare aus dem Off. Von daher und zum Buchschutz, wieder ein Blatt drüber. (Okee - das ist auch, damit ich mir Arbeitskoordinaten notieren kann, weil den Zettel kann ich def. nicht irgendwo anbringen.)

Ebook kommt mir (noch) nicht ins Haus. Zu sehr mag ich das Umblättern, die Schriftarten und Größen. Einfach das Medium Buch selbst. Manchmal Notizen vom Vorleser (wobei ich das weniger zu schätzen weiß) und einfach - ich sags frei raus: die Leute überlegen sich es 2x, ob sie mich blöd anquatschen, wenn ich ein 500 Seiten Buch in der Hand hab. Ich könnte damit zuschlagen. Beim Ebook hätte ich hau-Hemmung ; )
Aber seitdem die Ubhan ja nun durchgehend fährt und zwar ohne Kontrollen, Schutz ect, weil das ja nur Werbeblaaaa war, muß frau sich selbst um Schutz kümmern. So ein Buch schafft Respekt ; )

Okee, die Nasen, die dann angeschunkelt meinen: Ach, Du kannst lesen... die ja mittlerweile extrem selten geworden.
(Wobei da auch ganz pöse Repliken in meinem Repertoir sind *g*)

da du randnotizen offenbar nicht zu schätzen weißt, werde ich dir wohl nie ein buch von mir zum lesen borgen (-; und e-book? also würde mir jemand eines schenken, ich würds nicht ablehnen, aber grundsätzlich bin ich schon auch fürs haptische. und bei büchern besonders..wo kämen denn sonst meine (zumeist gezeichneten) randnotizen hin? (;

Ich hab das falsch ausgedrückt:
Ich mag es nicht, wenn jemand in Lehn- und Lehrbücher (aus der Bibliothek), wild mit Leuchtstift, Kuli ect herumschmirrt, wilde Linien kritzelt oder sonst was.

Gegen ernsthafte Randbemerkungen habe ich nichts (nur gegen Zerstörungswut von fremden Eigentum).
Dafür aber reicht Bleichstift und dann ggfs. auch wieder vorsichtig entfernen.

Bei Privatexemplaren, darf jedeR machen, wie beliebt, da sag ich nix. Kann auch sehr spannend sein.

in Antiquariaten besonders gerne Bücher, die vollgekritzelt sind. Als der olle Entmythologisierer Rudolf Bultmann das Zeitliche gesegnet hatte, schätzte man sich allein wegen dessen Randbemerkungen an seiner alten Mutter in Marburg überaus glücklich, daß er seine Bibliothek keiner anderen Universität vermacht hat. Das ist in diesem Zusammenhang einer von vielen; er ist mir eben spontan eingefallen.

fühl ich mich auch wie ein verräter, weil ich jetzt so ein elektro-buch habe. bücher ankritzeln war aber nie so mein ding, das fehlt mir nicht in zukunft, so wie es mir nie gefehlt hat.

und es ist mehr als ein bisschen, ich spürs eh.

werde ich weiterhin viele papierbücher kaufen. zb las ich kürzlich "die karte meiner träume" - das ist so schön gemacht, deshalb muss es papier bleiben. oder "freedom" von jonathan frantzen - das möchte ich als mitbewohner im bücherregal haben. beides kilobücher, unhandlich, unpraktisch, schwer;aber es gibt gründe, die für die papierausgabe sprechen.

nun aber zb lese ich "die enden der welt" von der grossen plaudertasche roger willemsen - ein 2 kilo buch, das ich mit grösster wahrscheinlichkeit ein einziges mal lesen werde - und da ist das strombuch dann gerade recht.

ps: "die karte meiner träume" hat die randkritzeleien bereits ex schriftsteller drin, da muss man selbst gar nichts tun diesbezüglich :-)

ich habe etwas sehr schönes zum thema randnotizen gefunden:
http://digital.blb-karlsruhe.de/id/33266
da ich es nicht lesen kann,erfreut es nur mein auge, aber das reicht mir schon.ich finde es wunderschön.

schon. ich kanns auch nicht mehr lesen, weil mein latein teilweise einfach verschwunden ist. wenn etwas von der schrift her schwer lesbar ist, dann muss man den rest interpolieren können, was aber nur funktioniert, wenn die zielsprache nicht verschütt gegangen ist durch vernachlässigung, altersbedingtes vergessen usw.

bei meiner maturareise durch griechenland (nicht nur ouzo, sondern auch knossos, phaistos, das antike athen!) mit sieben meiner schulkollegen nahm jeder seine tacitus-schulausgabe mit und "entsorgte" sie unterwegs.

meine habe ich, in einem gefrierbeutel eingeschweisst, unter den felsen der samaria-schlucht vergraben und nach jahren, als ich die schlucht wieder durchquerte unversehrt gefunden, aber im sinne des mündlichen paktes, den wir geschlossen hatten, doch dort gelassen. ob er wohl noch dort liegt, oder ob das plastik des beutels schon verwittert ist und damit auch das buch von den kretischen winterstürmen zerzaust und zerfetzt?

einen anderen tacitus teilten wir in acht gleich dicke teile, setzten uns an einen strand und jeder las seinen teil laut vor, alle gleichzeitig, was ein mysteriöses gemurmel und gebrumm ergab, welches vorbeikommende unbeteiligte menschen erstaunt verweilen und zusehen/hören liess. eine frau kam während der prozedur, die sicher zwei stunden dauerte mit einem tablett voll wassergläsern und teilte sie an uns aus und lächelte uns verschwörerisch an. heute würde man bei sowas wegen verdachts auf eine terroristische gruppe (so sahen wir auch aus, zugegebener massen) vermutlich verhaftet werden.

das sind zwei sehr schöne geschichten (:

heute kam "ich habe dich noch nie so lange nachdenken gehört"- post! (:
ich habe etwas für dich und hoffe, es gefällt: ougenweide

danke! (.