mit essen spielt man nicht, die IX.
FEHLVERSUCHE oder
was passiert, wenn frau zu ungeduldig ist und den trocknungsprozess nicht abwarten kann.

enzoo hatte die idee, wein zu reduzieren, damit sämiges, konzentriertes "malwasser" übrigbleibt. gesagt - getan. und zwar mit weißwein. wunderbares ergebnis, bloß: es trocknete nicht. es blieb viel zu viele tage eine klebrige masse und.
das unheil nimmt seinen lauf...ich lege das blatt zum schneller trocknen auf den ofen (nein, nicht direkt, sondern auf ein gitter und ja, kontrolliert...bis...ich abgelenkt werde und drauf vergesse (das geht schnell)
die ungeduld drängt trotzdem: mache es wieder...
nun ja:
(weißwein, richtig verkohlt. einen moment später wäre das blatt wohl in flammen aufgegangen)


(chilimarmelade)


(zwetschkenmarmelade)


(rotwein)





rotwein bekommt schöne brauntöne wenn er verbrennt, kontrolliert bekäme das bildchen dann schöne effekte
(das kann durchaus ein nächster schritt des rotweinmalens werden)




sid am 24.Nov 10  |  Permalink
Wär gar nicht aufgefallen - tolle Resultate!

enzoo am 25.Nov 10  |  Permalink
die
madame curie des rotweinmalens - mit diesem epitheton geschmückt wirst du in die annalen eingehen!

seemuse am 25.Nov 10  |  Permalink
ui!
ich werde mal putzmittel draufspritzen. mal sehen, was dann passiert.

ich hoffe nur, ich trete da keinen neuen weinskandal los!
das hätte noch gefehlt! (-;

seemuse am 26.Nov 10  |  Permalink
pantscherei
es war verlockend. ich mußt das sofort ausprobieren.
wein und putzmittel. hier also:
bild 1: wein und das zeug, das sich bluestar nennt.
bild 2: dasselbe und noch zusätzlich glasreiniger draufgesprüht.
beide bilder wieder schnell am ofen getrocknet und mit der hitze gespielt um brauntöne zu bekommen.
alles in allem eine effekthascherei herumpatzerei für die ich (noch)nicht den nötigen spieltrieb habe. wird darum jetzt erstmal nicht weiterverfolgt.



achja: bei bild 2 war ich ein wenig zu forsch - es ging versehentlich entZWEI!

jean stubenzweig am 25.Nov 10  |  Permalink
Je länger
ich mir diese schönen Malereien anschaue, um so näher rücke ich an die Antwort auf meine (mir selbst gestellte) Frage: Wie kommt die Kunst nur (seit einiger Zeit) an die Wissenschaft? Die Kunst erzählt Geschichten, die man der Wissenschaft nie abnehmen würde.

seemuse am 26.Nov 10  |  Permalink
kunst und wissenschaft
das hat mich jetzt interessiert und ich habe diesen artikel dazu gelesen aber..hmm..mir kam der gedanke das es vielleicht gut ist für meine malerei daß ich nicht allzu klug bin. ich versteh vieles einfach nicht.
aber ich habe peter weibel wiedergefunden. freut mich.(telefon mit wählscheibe! hach!)
ach.

jean stubenzweig am 26.Nov 10  |  Permalink
Eigentlich
wollte ich nur ein bißchen witzeln, mich über diese ganzen Kunsthistoriker lustig machen, die sich seit einiger Zeit als Kunstwissenschaftler bezeichnen.

In dem Artikel geht es auch nicht um Kunstwissenschaft im erwähnten Sinn, sondern um mögliche Annäherungen der beiden unterschiedlichen Disziplinen Kunst und Wissenschaft. Doch seit der Durchdigitalisierung der Welt will alles nur noch miteinander verknüpft werden. Daß ich dem nicht so recht folgen mag, kann allerdings an meinem Altersstarrsinn liegen.

«Nicht allzu klug»? Na, ich weiß nicht. Zwar bin ich alles andere als ein Gegner von Theorie, und ich habe mich, in der Natur des Berufslebens liegend, auch damit umfänglich befaßt. Aber so manches, das mir auf den Schreibtisch kam, habe auch ich nicht verstanden. Nicht selten habe ich gefragt, ob die Autoren das verstehen, was sie da geschrieben haben.

Und der Weibel, ach ja. Ich mag ihn ja recht gerne, besonders in den älteren Arbeiten, bei denen, wie in der verlinkten, in mir eine Verbindung zu Valie Export hergestellt wird. Auch viele seiner Texte lese ich gerne. Aber eine Teilschuld an diesem ganzen Geschwurbel vor allem jüngerer «Kunstkritiker» meine ich ihm zuschreiben zu müssen. Verstärkt hat sich das wohl, seit er als Generaldirigent in Karlsruhe für viele göttliche Züge angenommen hat.

seemuse am 28.Nov 10  |  Permalink
hm,ach,
ehrfürchtig lese ich immer Ihre worte herr stubenzweig und überseh dabei Ihren witz. ich wurde deswegen sogar schon gerügt, weil ich Ihren feinen humor bei der absinth - blind - sache nicht kapiert und dann auch noch zerredet habe (freunde können erbarmungslos kritisch sein) was soll ich sagen?! mir fehlt hier halt der blick in die augen beim reden.
ja ja, die icons(so heißen die dinger) sind in der virtuellen welt nützliche keine kerlchen, die- sparsam angewendet- einem recht gute dienste erweisen. vielleicht überdenken Sie ihre abneigung ein kleinwenig.

jean stubenzweig am 28.Nov 10  |  Permalink
Icons?
Bildzeichen, Pictogramme, gar Ikonen oder schlicht Symbole, am Ende gar Idole. Daß ich mich darüber quasi expertenmäßig auslasse, das erwarten Sie hoffentlich nicht von mir. Mit diesem postpostpostmodernen Kram kenne ich mich nicht aus. Denn ich muß fast davon ausgehen, daß Sie das mit «Abneigung» meinen — ich werde nie mögen, was man auch mit Wörtern und Worten ausdrücken kann; und sei es es, daß man's eben nochmals lesen muß. Ich gehöre glücklicherweise einer (vermutlich privilegierten?) Generation an, die das bißchen, das sie weiß, auch durch lesen und zuhören lernen durfte, was heutzutage nicht mehr möglich und auch nicht mehr gewollt ist: langsam, mit Bedacht. Ich durfte vor oder nach den Vorlesungen noch Tischtennisspielen oder Kneipegehen mit den («normal» bezahlten) wissenschaftlichen Assistenten. Aus solchen Genüssen heraus entstand Genuß — auch am Nach-Denken, zum Beispiel.

Sie zerreden doch auch gar nichts. Es ist alles, wenn auch im nachhinein (er)klärbar — wobei das en face, bis hin zum face-à-face, also das richtige Leben immer angenehmer und auch hilfreicher ist.

Ich wünsche Ihnen eine wohlige Nacht in Ihrer allesumduftenden Giftschrankumgebung.

seemuse am 28.Nov 10  |  Permalink
abergeh! so modern ist der smiley auch wieder nicht, kommt der doch aus den 60ern, nur ist er heute eben hochgestellt (: ich mag´s, werde aber nicht gegen windmühlen kämpfen.
ich wünsche Ihnen auch eine gute nacht. ich schlafe bestimmt gut, hab ich mir doch heute das erstemal heuer im schnee den arsch abgefroren und derart erfrischt schlafe ich immer besonders gut! gutenacht!

jean stubenzweig am 28.Nov 10  |  Permalink
Dann bin ich
eben ziemlich post(un)modern. Obwohl letzteres in dieser Zeit losratterte. Woher haben Sie denn das, das mit dem Smiley aus den Sechzigern? Das ist mir neu.

Ich hoffe, es ist noch alles* dran.

*Damit sind nicht unbedingt auschließlich sekundäre Geschlechtmerkmale gemeint.

seemuse am 29.Nov 10  |  Permalink
ne ne, ist eh noch alles dran.
kurzzeitig dachte ich, die finger wären ab, aber die haben sich baldwieder kribbelnd zurückgemeldet. und der smiley? das ist eine geschichte, wie sie das leben so schreibt: http://de.wikipedia.org/wiki/Harvey_Ball

mak sim am 26.Nov 10  |  Permalink
Sehr schön, vor allem im Zusammenspiel!

Und sehr herbstlich, finde ich, passt gut zur Jahreszeit.

seemuse am 28.Nov 10  |  Permalink
ich widme dir das zukünftige bratapfelbildchen!

sid am 28.Nov 10  |  Permalink
Auf 3sat läuft ist heute Thementag "Essen" - da hab ich heute Nacht mal kurz an Dich gedacht, als ich sehr verschlafen Mohn und Mohnöl gehört hab *g*

seemuse am 28.Nov 10  |  Permalink
man hat mir davon erzählt(:
und davon, daß man zimt nicht schmecken kann - nur riechen. den muß ich mal vermalen,mah! ich bekomm grad gusto auf milchreis!

jean stubenzweig am 28.Nov 10  |  Permalink
Ach, das wissen Sie doch!