eine neue herausforderung..ein stammbaum
im dezember des vorjahres kam die anfrage, ob ich denn wolle, ob ich denn könne, ob ich die herausforderung annehme?! es soll etwas besonderes werden, anders, etwas nochniedagewesenes, ein kunstwerk.
ich bat um bedenkzeit.
ein stammbaum! boah! na schauma mal im netz, wie denn sowas überhaupt ausschaut. und es hat durchwegs so ausgeschaut, als würde ich mich damit heillos überfordern. aber der reiz war noch immer da. trotzdem: anfang jänner habe ich dann abgesagt.
und dann ein tagelanges hin und ein her.
letztendlich siegte die lust, etwas noch nie gemachtes doch zu versuchen.
ich nehme die herausforderung an.
ich male meinen ersten stammbaum.
ein versuch, ein wagnis.

...los gehts..

die größe ist ungewöhnlich für mich(100x150cm) und auch das material:
grobes leinen auf keilrahmen, keine grundierung.



schritt 1]
die grundidee ist da. eine weingartenlandschaft soll es werden...


schritt 2]
der wintersonne, die beim fenster reinguckt gefällt offenbar der platz,
den ich ihr auf dem bild zugedacht habe. ein netter zufall..


schritt3]
die größe macht mir zu schaffen, ich komme damit kaum klar..


...das malen auf leinwand ist ganz anders als auf papier...
frust kündigt sich an..eine kaffeepause wäre genau das richtige jetzt, aaaber die kaffeemaschine hat es vorgezogen, bei diesen temperaturen einzufrieren...
das heferl bleibt leer...


statt bilder meiner arbeit hier jetzt ein paar fotos, die die enorme vorarbeit nur ansatzweise zeigen können, die burgi geleistet hat, um ihre familie unter einen hut (und eine machbare bildgröße) zu bringen. respekt!






schritt 4]
jetzt mal einen teil des stammbaum-plans darüberlegen und schaun,
wo die ersten namensschildchen hinkommen um eine art
landschaftsplanung zu machen..


schritt 5]


schritt 6]
[kein bild] nach uninspiriertem herummalen und wieder übermalen und einer
endlich wieder funktionierenden kaffeemaschine, die nicht neue
erkenntnis, daß ich kein auftragsmaler bin. ich steh mir selber im weg..und der himmel? tja, irgendwann stößt man unweigerlich an seine grenzen.

schritt 7]
die vorläufige endfassung. am sonntag bekommen die namenschilchen ihre plätze


schritt 8]
die ersten ahnen haben ihren platz bekommen
(bildausschnitt)


und es gefällt! das lässt mich sehr viel entspannter weitermachen.
ich gönne mir einen kaffee mit baileys (-;

FORTSETZUNG FOLGT....




bmwfahrer1 am 16.Feb 12  |  Permalink
... soll man jetzt was sagen, oder nicht?
Ich meine, wenn ich meinen 7-er anlasse bei -10°C, dann möchte ich auch eher nicht gestört werden dabei.

bmwfahrer-1

seemuse am 16.Feb 12  |  Permalink
nö,
muß nicht sein. erst wenns fertig ist.
dann dürfen Sie lästern!
(-;

bmwfahrer1 am 16.Feb 12  |  Permalink
eben!
bei -10°C ist es auch besser, wenn die Haserl erst dann in den 7-er hupfen, wenn er warm ist *g*

bmwfahrer-1

enzoo am 17.Feb 12  |  Permalink
mit der grösse
kommst du doch gut klar. das sieht ja fast schon fertig kokoschkös aus!

seemuse am 17.Feb 12  |  Permalink
nunja,
wäre es mein wille, daß es kokoschlös ausschaut, könnte ich mich zurücklehnen und fertig schrein. es soll aber ein MtR werden, das ist der jammer. ich mach es mir wiedermal viel zu schwer. (im moment ists schon wieder teilweise mehrfach übermalt.und ich bin unzufrieden. darum frust)

enzoo am 17.Feb 12  |  Permalink
entschuldigung
kokoschkös war als kompliment gemeint. nicht dass mir seine bilder so gefielen wie deine, weil schritt 5 find ich schon mal wieder feinstens!

seemuse am 19.Feb 12  |  Permalink
kokoschkös.
köstlich! jetzt hast du mich doch tatsächlich wieder ein wenig mit dem kerl versöhnt(der ja eigentlich nix dafür kann daß ich....aber lassen wir das;-)

enzoo am 20.Feb 12  |  Permalink
ach lass mich doch!!!
wissen nämlich, warum du anscheinend kein so besonderes verhältnis zu diesem "kerl" hast bitte. das täterte mich schon interessieren tun!

sid am 19.Feb 12  |  Permalink
Respekt, das ist gar nicht so einfach (und dabei noch leserlich).
Hab mal versucht verschiedene Seiten auf ein Blatt zu bekommen... weils im Bücherl ja noch so einfach ging mit dem Blättern... harhar... also.. das ist ein Batzen Arbeit.

bonafide am 20.Feb 12  |  Permalink
ihr sinn für form und farbe: hach!

ich bin und bleibe gespannt...

jean stubenzweig am 21.Feb 12  |  Permalink
In die Niederungen
der Généalogie habe ich mich mal begeben. In tiefen Sümpfen kam ich an und drohte zu versinken. Daraufhin nahm ich Reißaus. Wäre ich gleich zu Ihnen als Darstellerin der Ahnenforschung gegangen, wäre da vielleicht Beschönigenderes herausgekommen, aber meine Vergangenheit hätte «mehr Licht» (nach Friedell die letzten Worte Goethes, der damit mehr Milch in den Kaffee gemeint haben soll) gehabt, mehr Leichtigkeit. Sollte ich mal wieder auf der Suche nach dem Positiven sein, dann (be-)suche ich Sie.

seemuse am 23.Feb 12  |  Permalink
versinken
..in den niederungen u n d wieder auftauchen. die wahre arbeit war der von Ihnen beschriebene weg.nur sind meine auftraggeber ihn bis zum ende gegangen. und das ist an dieser sache hier das wirklich bewundernswerte! viele wochen hat es gedauert, bis die gesamte sippschaft unter einem hut war und ich bin heilfroh, daß ich nur den malerischen teil dieser arbeit tun muss, nein, darf!